Am Wörther Galgen wurde niemand hingerichtet © ASP
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Kulturweg Wörth - Im Zeichen der Schifffahrt

Bushaltestelle "Altstadt" oder Bahnhof "Wörth am Main"
3 Min. zur Haltestelle
3 Min. zum Bahnhof

Wörth wird ganz vom Main bestimmt: zuerst als Grenze des römischen Reiches, später als Zentrum des Schiffbaus – und immer wieder durch Überschwemmungen. Wörth und der Main – eine Schicksalsgemeinschaft. Schon die Römer errichteten hier am Main ein Kastell und einen Hafen. Damals war der Main die Grenze des Römischen Reiches, der so genannte „nasse Limes“. Bis heute ist Wörth durch seine Lage am Main geprägt. Wegen der häufigen Hochwasser wurde im 19. Jahrhundert planmäßig ein höher gelegener, neuer Ortsteil angelegt.

Zum Schifffahrts- und Schiffbaumuseum Wörth auf fabuly

Kulturweg Im Zeichen der Schifffahrt

Am Marktplatz beginnt der 10 Kilometer lange Rundweg. Er führt in den alten Ortskern zur Kirche St. Wolfgang, die heute das Schifffahrtsmuseum von Wörth beherbergt – eine einzigartige Kombination von gotischer Architektur und moderner Gestaltung. Unweit davon steht das wundervolle alte Rathaus aus der Renaissance, in dem heute das Römermuseum untergebracht ist. Weiter führt der Kulturweg zum römischen Kastell, das, ein seltener Fall, nicht durch den späteren Ort Wörth überbaut wurde. So haben sich die Reste des Kastells unter der Erde bis zum heutigen Tag erhalten. Etwas weiter landeinwärts stoßen Sie auf das Römerlager „Feuchte Mauer“, ein aus Erde aufgeworfenes Schanzwerk, das wahrscheinlich die erste römische Befestigung war, noch bevor das Kastell am Mainufer errichtet wurde. Schließlich führt der Rundweg zu zwei mächtigen Säulen aus Sandstein – dem 1754 errichteten Galgen von Wörth. Allerdings wurde er damals wohl nur noch aus Prestigegründen aufgestellt – ein Galgen, an dem nie jemand gehängt wurde.

Wanderempfehlung: Der Kulturweg bietet zwei Schleifen. Eine kleine führt durch die Wörther Alt- und Neustadt mit dem Schifffahrts- und dem Römermuseum. Eine große Runde zeigt auf einer Länge von 10 Kilometer die Standorte der beiden römischen Kastelle sowie der Galgenhügel.

Stationen

  • Start am Marktplatz
  • Kirche St. Wolfgang / Schifffahrtsmuseum
  • Kastell Wörth
  • Feuchte Mauer - Römerlager
  • Der Wörther Galgen

Die Europäischen Kulturwege

Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.

Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.

Logo Europäische Kulturwanderwege

Archäologisches Spessart-Projekt e. V. 

Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.

Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.

Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.

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