© Museum Karlstein
Zirkon als roh Edelstein © Museum Karlstein
Zirkon in geschliffener Form © Museum Karlstein
Malakon-Zirkon © Museum Karlstein
Polierter Staurolith © Museum Karlstein
Quarzit Falte Wasserlos © Museum Karlstein
 © LAG Main4Eck
 © LAG Main4Eck
 © LAG Main4Eck
 © LAG Main4Eck
© Museum Karlstein
Zirkon als roh Edelstein © Museum Karlstein
Zirkon in geschliffener Form © Museum Karlstein
Malakon-Zirkon © Museum Karlstein
Polierter Staurolith © Museum Karlstein
Quarzit Falte Wasserlos © Museum Karlstein
 © LAG Main4Eck
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Museum Karlstein

1 Min. Fußweg
Haltestellen "Dettingen Mitte" oder "Bahnhof Dettingen"
5 Min. zur Haltestelle
5 Min. zum Bahnhof

Hast du gewusst, dass es bei uns im Boden Steine gibt, die auch heute noch wachsen? Oder warum es hier in der Region so viel Tonvorkommen gibt? Das alles erfährst du bei einem Besuch der Gesteinsausstellung des Heimatsmuseums in Karlstein. Seit 2021 gibt es dort eine geologisch-mineralogisch-rohstofforientierte Ausstellung, die Gesteine und Mineralien aus dem Spessart zeigt.

In der ehemaligen Dettinger Volksschule kannst du regionale Geschichte erleben. Auf einer Fläche von über 300 m2 zeigt der Geschichtsverein Karlstein am Main in verschiedenen Themenräumen unterschiedliche Aspekte der Heimat. Neben der Schlacht bei Dettingen und den Kinderwelten wurde das Untergeschoss im Jahr 2021 für die neue Ausstellung rund um das Thema Gesteine renoviert. Auf einer Fläche von etwa 80 m² kannst du Steine, Mineralien, Fossilien, Erze und Brennstoffe des Spessarts finden. Dabei wird zu den verschiedenen Exponaten ein Bezug zu Herkunft, Alter, Entstehung und Verwendung hergestellt. Hierfür gibt es Schautafeln und ein Sonderheft der Karlsteiner Geschichtsblätter, wo du weiterführende Informationen zu den Steinen findest. 

Ausstellung Gesteine im Spessart

Vom 0,1 mm großen Zirkon bis zur 250 kg schweren Konkretion aus Eisenoxiden spannt sich der Bogen über die Welt der Steine, also das, was sich unter unseren Füßen befindet. Unterstützt durch ein Wandbeschriftung kannst du dich über Vulkanausbrüche, Arsen, Paläoklima, Seltene Erden usw. informieren – immer mit dem Blick auf die Region am Untermain. Selbst die gegenwärtige Endlagersuche für den „Atommüll“ der Bundesgesellschaft für Endlagerung wird behandelt. Der älteste, genau datierte Stein in der Ausstellung ist 4,56 Milliarden Jahre alt – der Jüngste etwas über 50 Jahre.

An einer Station können größere Steine bedenkenlos angefasst und gehoben werden. Dabei kannst du lernen, dass es ganz unterschiedliche, natürliche Oberflächen und verschiedene spezifische Gewichte gibt.

Du siehst verschiedenste regionale Gesteine aus der Umgebung von Karlstein: Basaltischer Andesit aus Alzenau, Olivin-Nephelinite aus Hohl und Mainaschaff, vulkanischer Tuff aus Mainaschaff und Großostheim, Phonolith von der Rückersbacher Schlucht, Buchit aus Kassel (Biebergemünd). Solche Gesteine sind der Rohstoff für den Splitt im Asphalt der Straßen, den Schotter im Gleis der Eisenbahn und die Pflastersteine für Wege und Straßen. Und wenn dir diese Namen noch nichts sagen, dann erhältst du beim Besuch die genauere Erklärung!

Ton im Spessart

Du weißt bestimmt, dass der Spessart reich an Rohstoffen ist. Aus diesem Grund zeigt die Ausstellung diese Rohstoffe und die Produkte, die daraus hergestellt werden können. So werden neben Keramiken zum Beispiel auch Ziegel ausgestellt. Der dazu benötigte Ton kommt aus dem Spessart, denn hier befinden sich hunderte von Millionen Tonnen Tonsteine. Ein sehr kleines Vorkommen wurde einst vom Kleinostheimer Tonwerk Marie Kunigunde in einer Grube unmittelbar am Main zwischen Dettingen und Kleinostheim abgebaut. Heute ist dieses Abbaugebiet als kleiner See nördlich der A45 sichtbar. Diese Tonvorkommen entstanden überwiegend vor mehr als 2,6 Millionen Jahren in einem (Paläo-)Klima, welches wesentlich wärmer und feuchter war als heute. Weitere Belegstücke für das früher oft wechselnde Klima findest du in der Sammlung des Museums. Zu besonderen Anlässen besteht die Möglichkeit selbst zu Töpfern. Alle weiteren Informationen dazu findest du dazu auf der Website des Geschichtsvereins von Karlstein.

Darüber hinaus erfährst du in der Ausstellung noch zahlreiche weitere interessante Fakten rund um Arsen im Spessart, Lithium oder Eisen- und Manganerze. Warum wird Amphibolit als der Stahl der Steinzeit bezeichnet? Und warum sind seltene Erden eigentlich gar nicht so selten? All das erfährst du in der Gesteinsausstellung. Also schnell hin nach Karlstein ins Geschichtsmuseum!

Besucher-Info

Neben der Präsentation der Gesteine gibt es für dich auch die Möglichkeit dir audiovisuelle Inhalte in einer Art Kinoraum anzusehen. Außerdem gibt es neben der Dauerausstellung regelmäßige Wechselausstellungen, die das Programm ergänzen. Bitte informiere dich für die neusten Informationen auf der Seite des Geschichtsvereins.

Im Rahmen einer Führung durch die Ausstellung kannst du erfahren, wie man beispielsweise messen kann, wie alt ein Stein ist. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Methoden, die jeweils an Beispielen erläutert werden können, denn die letzte Datierung eines Erzes aus dem Spessart ist erst wenige Monate alt und wird gerade publiziert.

Auf Anfrage kann der Besuch in der Ausstellung mit einem Vortrag zu einem lokalen Thema erweitert werden. Die Themenbereiche sind vielfältig und reichen von Kalk brennen, Eisenerze und Eisen herstellen, Tunnelbau im Spessart über Bergbau auf Kupfer, Arsen im Spessart, aber auch zum ganz normalen Mineral „Eis“.

Für Lehrerkräfte gibt es eine kleine Unterstützung in der Form einer „Schatzsuche“, bei der ein Fragenkatalog zur Verfügung gestellt wird, deren Antworten man aus der Ausstellung und den darin enthaltenen Informationen spielerisch suchen kann. Darin enthalten sind auch anspruchsvollere Aufgaben, die sich nur durch rechnen lösen lassen. Je nach Alter der Schüler kann die „Schatzsuche“ erweitern oder kürzen. 

Mobile Experten zu diesem Lernort

Steine im Spessart

Joachim Lorenz
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