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Luftbild Wendelstein © ASP
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Kulturweg Laufach - Revolution und Bruderkrieg

Bushaltestelle "Frohnhofen Kirche"
1 Min. zur Haltestelle

Zweimal streifte die deutsche Geschichte Frohnhofen: 1849 fand hier eine Versammlung der Märzrevolution statt und 1866 besiegten die Preußen hessische Truppen im preußisch-österreichischen Krieg.

Bevor man am „Alten Brauhaus“ in Frohnhofen den Kulturrundweg beginnt, empfiehlt es sich noch einen Blick in die Kapelle zu werfen. Der markierte Wanderweg führt dann über die Wiese der Versammlung von 1849 entlang der Bahnlinie zum Hofgut Wendelstein. Die Märzrevolution von 1848/49 hinterließ auch in Frohnhofen seine Spuren. Am 9. April versammelten sich auch hier 3000 Menschen. Nahe dem Hofgut Wendelstein, zwischen Laufach und Heigenbrücken überwand bis 2017 die ehemalige König-Ludwigs-West-Bahn und heutige Haupttrasse einen Höhenunterschied von 100 Meter auf einer Länge von 5 km (sogenannte „Spessartrampe“), was den Einsatz von Schub-Lokomotiven erforderlich machte. Hier angekommen, geht es am Bischlingsberg hinauf zum alten Laufacher Kirchweg. Von dieser Stelle aus hat man einen schönen Blick in das Tal und über das Gelände des Gefechts von 1866. Wieder bergab, erreicht man die Ehrenmäler der gefallenen hessischen Soldaten, direkt hinter dem „Alten Brauhaus“, dem Zielpunkt der Wanderung.

Kulturweg Laufach - Revolution und Bruderkrieg

Der Rundweg mit einer Länge von ca. 6 Kilometern führt von Frohnhofen entlang der Bahnlinie bis zur Station Spessartrampe am Hofgut Wendelstein. Von dort geht es auf den Bischling bis zum alten Laufacher Kirchweg, der am Orientierungsstein verlassen wird. Der Blick auf die Gefechtsstätte und der Abschluß an der Kegelbahn sowie am Friedhof runden den Kulturweg ab. 

Stationen

  • Start an der Hauptstraße
  • Revolution von 1848/49
  • Spessartrampe
  • Preußen gegen Hessen
  • Kampf um die Kegelbahn

Die Europäischen Kulturwege

Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.

Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.

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Archäologisches Spessart-Projekt e. V. 

Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.

Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.

Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.

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