Blick Rhein-Main © ASP
Hexenhäuschen © ASP
Rückersbacher Schlucht © ASP
Turmkreuz © ASP
Umweltstation © ASP
Urnenwand Scraffitis von Rischar © ASP
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Hexenhäuschen © ASP
Rückersbacher Schlucht © ASP
Turmkreuz © ASP
Umweltstation © ASP
Urnenwand Scraffitis von Rischar © ASP

Kulturweg Kleinostheim - 10 Jahre länger leben

Die Kulturlandschaft Kleinostheims hat drei ganz unterschiedliche Facetten: Die Landschaft am Main ist vom Fluss geprägt. Hier, wo heute der Friedhof ist, stand die erste Kirche Kleinostheims. Entlang der Bundesstraße 8 und der Bahnline erstreckt sich das moderne Siedlungsgebiet, erweitert um den Wingert. Die Siedlung Waldstadt leitet über zum Kleinostheimer Wald, der von der Rückersbacher Schlucht erschlossen wird. Die Siedlung »Ozenheim« erscheint urkundlich erstmals 975.

Die daraus resultierende Bindung an das Kollegiatstift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg und damit an das Erzstift Mainz hatte über 800 Jahre Bestand. Nach 1803 gehörte der Ort kurze Zeit zum Fürstentum Aschaffenburg und später zum Großherzogtum Frankfurt. 1814 wurde der bayerische König Oberhaupt der Kleinostheimer. Der Bau der Eisenbahn und die Eröffnung des Bahnhofs 1854 förderte die Entwicklung des Dorfes und zahlreiche Einwohner fanden bei der Eisenbahn Arbeit. Am Ende des 2. Weltkrieges wurde Kleinostheim am 21. Januar 1945 durch einen Bombenangriff schwer getroffen. Rund 100 Häuser wurden vernichtet oder schwer beschädigt und 61 Menschen fanden den Tod. Mit dem Wirtschaftswunder vergrößerte sich Kleinostheim auf heute weit über 8.000 Einwohner. Viele Kleinostheimer wohnen in der »Waldstadt am Spessart«, die in den 1960er Jahren auf dem Reißbrett geplant wurde. Mit dem Slogan »10 Jahre länger leben in guter Luft und Ruhe« wurde die Aufmerksamkeit potentieller Neubürger auf Kleinostheim gelenkt.

Kulturweg Kleinostheim - 10 Jahre länger leben

Auf drei Routen können Sie die Kulturlandschaft Kleinostheims erkunden: Ortsrundgang, Wanderung und Mainspaziergang. Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund. Der Ortsrundgang führt Sie von der Maingauhalle unterhalb des Wingerts zum Bahnhof. Kurz danach folgt die Stele des Heimatdenkmals. Nach dem Überschreiten des 50. Breitengrades kommen Sie in den alten Ortskern mit der Station 2 an der Musikschule und zu den neu erbauten Kirchen von Kleinostheim (Länge ca. 3 Kilometer). Die Route durch die Rückersbacher Schlucht führt Sie hinauf nach Sternberg zum Panoramablick über das Rhein-Main-Gebiet. Auf dem Rückweg kommen Sie an der Schutzhütte und am Waldsee vorbei. Über eine Schleife können Sie die Siedlung Waldstadt am Spessart kennenlernen (Länge ca. 12 Kilometer). Die Route in der Mainlandschaft führt Sie vom Friedhof zur Schleuse und zur LBV-Umweltstation (Länge ca. 2 Kilometer).

Ortsrundgang

  • Start an der Maingauhalle
  • Musikschule
  • Start an der LBV Umweltstation
  • Friedhof
  • Schleuse und Fischerei
  • Start am Schluchthof
  • Waldstadt

Die Europäischen Kulturwege

Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.

Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.

Logo Europäische Kulturwanderwege

Archäologisches Spessart-Projekt e. V. 

Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.

Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.

Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.

Logo Archäologisches Spessart-Projekt