Brunnen © ASP
Großkahl Heilig-Kreuz-Kapelle © ASP
Grotte in Edelbach © ASP
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Pinge © ASP
Wiesenbiotop © ASP
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Großkahl Heilig-Kreuz-Kapelle © ASP
Grotte in Edelbach © ASP
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Kulturweg Kleinkahl - Über dem Horizont

Bushaltestelle "Kahlquelle Kleinkahl"
2 Min. zur Haltestelle

Die Landschaft um die Kahlquelle wirkt heute weitgehend unberührt und abgelegen – doch ist sie das Ergebnis einer Jahrhunderte langen Nutzung durch den Menschen. Dies zeigen die Stationen des Kulturweges. Dabei fällt auf, dass die Einflüsse, die zur Landschaftsnutzung führten, fast immer von außen kamen: Das beginnt bei dem Weiler Bamberger Mühle, der seit Ende der 1920er Jahre auf den Tourismus setzt. Ebenso gilt dies für die Epstein-Glashütte des 16. Jahrhunderts, die vor allem für die Märkte am Niederrhein und in Flandern produzierte.

Die »Kahler Glashütte« wurde im 18. und 19. Jahrhundert gar mit Kapital aus Nürnberg und Frankfurt betrieben. Die Sägewerke im Ort Edelbach vergrößerten sich in Richtung Rhein-Main und später in die neuen Bundesländer. Die Kleinkahler Kirche sowie andere Kirchen im Kahlgrund wurden mit Hilfe des aus Großlaudenbach stammenden Würzburger Domkapitulars Dr. Dr. Staab ausgestattet. Der Bergbau im Oberen Kahlgrund wurde von auswärtigen Bergmeistern betrieben und führte sogar zur Einrichtung eines königlich-bayerischen Bergamtes. Schließlich geht die Außenstation Heiligkreuzkapelle auf die Adelsfamilie Geipel aus Schöllkrippen zurück. Hinzu kommen die beiden Stationen »Kahlquelle« und »Hangsickerquelle«, die eine vom Menschen gestaltete und eine natürliche Quellensituation darlegen. Es zeigt sich, dass der historische Horizont der Landschaft um die Kahlquelle sehr weit gefasst ist – es lohnt sich der Blick »Über den Horizont«.

Kulturweg Kleinkahl - Über dem Horizont

Der ca. 9 Kilometer lange europäische Kulturweg in Kleinkahl beginnt und endet bei dem Weiler Bamberger Mühle nahe der Kahlquelle. Weiter geht es vorbei an einer ausgegrabenen Glashütte sowie an einer Hangsickerquelle. Der Weg führt dann nach Edelbach mit seiner Mariengrotte, bevor an der Kleinkahler Kirche eine weitere Info-Tafel über die einstige Grenzlage von Klein-/Großkahl und Klein-/Großlaudenbach informiert. Entlang der Kahl runden die beiden Stationen „Königliches Bergamt Kahl“ und „Glashütte Kahl“ den Kulturweg ab. Es ist ein geringer Höhenunterschied zu überwinden.

Stationen

  • Bamberger Mühle
  • An der Kahlquelle
  • Epstein-Glashütte
  • Hangsickerquelle
  • Edelbach
  • Groß-/Kleinkahl, Groß-/Kleinlaudenbach
  • Wesemichshof/Bergamt
  • Glashütte Kahl
  • Heiligkreuzkapelle (Außenstation)

Die Europäischen Kulturwege

Mit dem Projekt der europäischen Kulturwege wird die Landschaft vor der eigenen Haustür in den Mittelpunkt gerückt. Jede Kulturlandschaft weist Besonderheiten auf und kann eine spannende Geschichte erzählen. So wird mit dem Kulturwegeprojekt an Vergangenes erinnert, Neues entdeckt, Unsichtbares sichtbar gemacht und bisher Alltägliches zum Besonderen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden auf den Tafeln der Kulturwege visualisiert und lassen sich erwandern. Auf einem Kulturwege gibt es so nicht nur für BesucherInnen Spannendes zu entdecken, auch BewohnerInnen lernen ihren Ort mit neuen Blickwinkeln wahrzunehmen.Zu jedem europäischen Kulturweg wird ein Folder mit allen wichtigen Informationen herausgegeben, den Sie auf Nachfrage beim ASP, in der Geschäftsstelle des Spessartbundes oder bei den örtlichen Tourist-Informationen erhalten.

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Archäologisches Spessart-Projekt e. V. 

Das Archäologische Spessartprojekt (ASP) verbindet wissenschaftliche Forschung und bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt steht eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturlandschaft in all seinen unterschiedlichen Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie, aber auch Landschaftsvorstellungen.

Ziel ist die Erforschung, Vermittlung und nachhaltige Entwicklung der Region Spessart und ihrer Randlandschaften. Alle Projekte wie die europäischen Kulturwege, archäologische Grabungen, das Spessart-Geo-Informations-System, pädagogische Programme für Schulen u.v.m. werden im intensiven Dialog und auf Anregung von BürgerInnen und Vereinen aus der Region sowie in enger Abstimmung mit den Behörden und kommunalen Körperschaften durchgeführt.

Mit unseren Aktivitäten wollen wir ein Bewusstsein schaffen, wie in der Entwicklung der Landschaft kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verwoben sind, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Neben dem Fokus auf den Spessart als eine Kulturlandschaft hat das ASP von Beginn an auch eine europäische Dimension. In den Projekten European Cultural Path und Pathways to Cultural Landscapes, die jeweils von der Europäischen Union gefördert wurden, hatte sich das ASP mit vielen weiteren europäischen Landschaftsprojekten zusammengeschlossen. Derzeit ist das ASP in verschiedenen europäischen Projekten aktiv und als beratende Nichtregierungsorganisation beim Europarat in die Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention eingebunden.

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