Den besten Blick auf die eindrucksvolle Burgruine hat der hier ansässige Wanderfalke. Foto: Tobias Schwarz.jpg
Selbst als Ruine ist Burg Wildenberg noch ein Kleinod des Romanischen Baustils. Foto: Tobias Schwarz
Zwei tiefe Halsgräben schützten die Burg auf der Bergseite. Foto: Tobias Schwarz
Sehen und gesehen werden: Der Bergsporn bietet perfekten Blick in das Tal der Mud. Foto: Tobias Schwarz
Durch die exponierte Lage wird die Burg von Wind und Wetter umtost. Foto: Burglandschaft
Das innere Tor beherbergte im Obergeschoss einst eine Kapelle - nicht unüblich im Hochmittelalter. Foto: Burglandschaft
Eine jüngere Binnenmauer unterteilt den Burghof nochmals. Foto: Burglandschaft
Der mächtige Bergfried im Süden schirmt die Kernburg auf der Hauptangriffsseite - zum Berg hin - ab. Foto: Burglandschaft
Ein Muss beim Besuch der Burg: auf den Bergfried hoch! Foto: Burglandschaft
Der Fels in der Waldung. Foto: Tobias Schwarz
Nicht nur bei Mondlicht besitzt Burg Wildenberg fast magische Ausstrahlung. Foto: Tobias Schwarz
Mit Dächern wird 'ne Burg draus... isometrische Darstellung der rekonstruierten Burggebäude. Abbildung: Burglandschaft
Den besten Blick auf die eindrucksvolle Burgruine hat der hier ansässige Wanderfalke. Foto: Tobias Schwarz.jpg
Selbst als Ruine ist Burg Wildenberg noch ein Kleinod des Romanischen Baustils. Foto: Tobias Schwarz
Zwei tiefe Halsgräben schützten die Burg auf der Bergseite. Foto: Tobias Schwarz
Sehen und gesehen werden: Der Bergsporn bietet perfekten Blick in das Tal der Mud. Foto: Tobias Schwarz
Durch die exponierte Lage wird die Burg von Wind und Wetter umtost. Foto: Burglandschaft
Das innere Tor beherbergte im Obergeschoss einst eine Kapelle - nicht unüblich im Hochmittelalter. Foto: Burglandschaft
Eine jüngere Binnenmauer unterteilt den Burghof nochmals. Foto: Burglandschaft
Der mächtige Bergfried im Süden schirmt die Kernburg auf der Hauptangriffsseite - zum Berg hin - ab. Foto: Burglandschaft
Ein Muss beim Besuch der Burg: auf den Bergfried hoch! Foto: Burglandschaft
Der Fels in der Waldung. Foto: Tobias Schwarz
Nicht nur bei Mondlicht besitzt Burg Wildenberg fast magische Ausstrahlung. Foto: Tobias Schwarz
Mit Dächern wird 'ne Burg draus... isometrische Darstellung der rekonstruierten Burggebäude. Abbildung: Burglandschaft

Burg Wildenberg

15 Min. Fußweg

Die Burg Wildenberg im Odenwald liegt auf einem Bergsporn im Mudtal zwischen den Ortschaften Kirchzell (mit den Ortsteilen Buch und Preunschen), Hesseneck und Mudau und damit im Dreiländereck Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Mit den gut erhaltenen Mauern, den imposanten Palasgebäuden und dem mächtigen Bergfried gehört die Wildenberg sicher zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Burglandschaft. Durch ihre Verbindung zu Wolfram von Eschenbach ist die Wildenberg auch historisch betrachtet überaus interessant und bedeutsam.

Die Burgruine Wildenberg ist eine der kunstgeschichtlich, historisch und literaturgeschichtlich bedeutendsten Burgen Deutschlands. Inschriften am inneren Torbogen künden von den Erbauern: Die Edelherren von Dürn, verdiente Gefolgsleute der Stauferkaiser, errichteten Burg Wildenberg in den Jahrzehnten um 1200 in künstlerisch besonders wertvollen Schmuckformen.

Geschichte

Die Ausbildung einer eigenen Landesherrschaft fand hier ihren sichtbaren Ausdruck. Nach dem Verkauf der Burg und Herrschaft an das Erzstift Mainz im Jahr 1271 blieb hier der Amtssitz der Mainzer Verwaltung bis zur Zerstörung der Burg im Bauernkrieg des Jahres 1525.

Eine besondere Stellung kommt dem Bauwerk dadurch zu, dass sich mit ihm der Name Wolfram von Eschenbachs verbinden lässt. Er hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Wildenberg einen Teil seines Parsifalromans geschrieben. Beziehungen zwischen der Burg und diesem Epos gibt es mehrfach. Schon der Name ist eine Übersetzung des Namens der Gralsburg. Auf den großen Kamin im Palas spielt der Dichter an, um die gewaltige Größe der Feuerstellen in der Gralsburg anschaulich zu machen: „Weder einst noch jetzt sah man je so große Feuer hier zu Wildenberg“.

Ein Erdbeben im Jahr 1356 soll die Burg stark beschädigt haben. Im 15. Jahrhundert errichtete Erzbischof Dietrich von Erbach die große Trennmauer im Burghof. Auch der Palas erfuhr, nachdem der Keller gewölbt war, eine Unterteilung. Die Basissteine davon liegen noch an ihrem Platz.

Die ursprüngliche Einrichtung des Burginnern ist noch gut abzulesen. Der Bergfried schützte hinter Graben und Schildmauer die am meisten gefährdete Bergseite und zugleich die im Schatten der Burgmauer angeordneten Wohnräume.

Der Torturm enthielt im Obergeschoss die dem Ritterheiligen Georg geweihte Kapelle. An der Talseite steht der Palas. In ihm lagen die repräsentativen Versammlungsräume, unten beheizbar und mit kleinen Fenstern der Raum für die Wintermonate, oben mit lichtspendenden Arkaden der Saal für sommerliche Feste.